Persönlichkeiten

Philosoph, geb. 31. Jänner 1882 in Wiener Neustadt, gest. 17. Oktober 1931 in Gablitz NÖ. Er war von 1902 bis 1912 Lehrer an der Volksschule Waldegg, schrieb Dramenversuche, Skizzen, Novellen und Lyrik, die während seiner Waldegger Zeit teilweise in den „Wiener Neustädter Nachrichten“ veröffentlicht wurden. Erst später kam Ebners Wendung zur Philosophie. Er ist der Wegbereiter eines kath. Existentialismus und mit Buber der Urheber der Philosophie des Ich-Du-Verhältnisses: Der einzelne Mensch ist kein „Ich“ für sich, sondern steht in einem Verhältnis zu einem „Du“. Diese Einheit ist immer an das Wort gebunden.

Geboren am 16. Oktober 1803 in Aspang, gest. 9. September 1876 in Oed. Große musikalische Begabung; war gemeinsam mit Schubert im “Löwenburgschen Konvikt” in Wien. Studierte Medizin, wird Fabriksarzt in Oed (Rosthorn). Sein Haus wird musikalischer Mittelpunkt des biedermeierlichen Piestingtales. Er stand mündlich und schriftlich mit Gelehrten, Musikern und Malern, wie Gauermann, Kupelwieser, Köchel (Köchelverzeichnis), G. Nottebohm (dem Hauer bei der Herausgabe seines Beethoven-Kataloges behilflich war), in Verbindung. Auch Heinrich Kreissle wandte sich wegen seiner geplanten ersten Schubertbiographie an ihn. Hauer arrangierte Kammermusik, Symphonien und Konzerte von Haydn, Mozart und Beethoven für das Klavier zu vier Händen zu einer Zeit, als es noch niemand einfiel, dies zu tun.

Geborene Hauer, zweitälteste Tochter von Dr. Josef Hauer. Großes Gesangstalent; wird in Frankfurt am Main zur Konzertsängerin ausgebildet. Wird eine bekannte Brahms-Sängerin und Mitglied eines Wiener Frauenchores. Zwischen Brahms und ihr entwickelte sich eine tiefe Künstlerfreundschaft, die zu wiederholten Besuchen Brahms` in Oed führte.

Geboren am 10. Mai 1841 in Waldegg, gest. 25. Juli in Marienbad. Industrieller, der sich als „Hobbygeologe“ intensiv der wissenschaftlichen Erforschung der Geologie des Piestingtales in der „Rhätfrage“ (rhätische Formation: geologischer Begriff aus dem Mittelalter der Erdgeschichte zwischen Jura und Trias vor ca. 2 Millionen Jahren. Eine Partie der rhätischen Formation erstreckt sich zu beiden Seiten des Piestingtales von Oberpiesting bis Pernitz.) widmete. Seine Schriften über die Ergebnisse dieser Datailforschungen sind noch heute richtungsweisend auf diesem Gebiet. Er war Ehrenmitglied mehrerer wissenschaftlicher Vereine und „Correspondent“ der „K. K. Geologischen Reichsanstalt.“

Geboren am 23. Oktober 1771 in Galmathöffen in Bayern, gest. 9. November 1852 in Waldegg. Er erhielt für den von ihm erfundenen Wendepflug ein ausschließliches kaiserliches Privilegium. Ab 1819 ging der „Zugmayersche Pflug“ von Waldegg aus in alle Welt.

Geboren 1789 in Wien, gest. 1843 in Oed. Industrieller, Sohn des von Kaiserin Maria Theresia aus England nach Wien geholten Matheus von Rosthorn – 1765. Gründer der Blech- und Drahtfabrik in Oed.

Geboren am 28. Jänner 1857 in Wien, gest. 19. April 1930 in Wiener Neustadt. Industrieller. Ab 1882 Leitung des Väterlichen Betriebes in Oed; 1908/09 Ausbau der Wasserkraft in Waldegg-Schwarzviertel, erstes Kraftwerk für die Stromerzeugung des Piestingtales. Ab 1919 Erzeugung zinnarmer Drähte in Oed (Rosthornbronze).